Surfen ist für mich eine Möglichkeit ganz bei mir selbst zu sein. Wenn wieder so ein starker Gedankenzirkus im Kopf seine Kreise zieht, mit Sorgen, Ängsten und Selbstzweifeln, bringt mich das Surfen wieder ins Hier und Jetzt.
Du musst dich beim Wellenreiten so auf die ankommenden Wellen, auf die Gegebenheiten, fokussieren, dass du keine Zeit hast an irgendetwas anderes deine Gedanken auszurichten.
Du musst manchmal ganz schnell reagieren, wenn du eine Welle bekommen möchtest, darfst nicht zögern und musst dann in diesem einen Augenblick deine ganze Kraft einsetzen, um die Welle an zu paddeln.
Du bist ganz bei dir, deine Sinne sind gespannt, fokussiert und dann, durch deine Kraftanstrengung, erlebst du plötzlich ein Gefühl der Leichtigkeit, Schwerelosigkeit und Freiheit.
Genau in diesem Augenblick, eine Präsenz, du bist ganz bei dir, alles andere um dich herum wird ganz klein und verschwimmt.
Du fühlst dich getragen, geborgen. Da ist keine Angst. Da sind keine Zweifel. Du fühlst dich frei.
Eins mit dir und dem Meer.
Du kannst nicht beeinflussen, wie die Wellen auf dich zukommen.
Du kannst nur versuchen, dich auf diesen einen Augenblick zu fokussieren.
Manchmal schaffst du es nicht, diese Welle zu bekommen. Vielleicht geht sie unter dir durch oder sie zieht dich mit wie in einem Schleudergang.
Dann versuchst du es immer wieder und wieder. Und irgendwann schaffst du es. Die Welle nimmt dich mit.
Du erlebst die Magie des Augenblicks.
Losgelöst von allen Sorgen, Ängsten und Selbstzweifeln, einfach nur du selbst, frei und lebendig.
Diese Lebendigkeit und Freiheit, die süchtig macht. Die man immer wieder erleben möchte. Wofür man sich immer wieder anstrengt. Alles gibt.
Danke Ozean, für die magischen Augenblicke !